„Leidenschaft, Individualität, Neugierde, Zusammenhalt und den nötigen Schalk im Nacken – all das sehe ich, wenn ich in die Augen der Kinder und Pädagogen blicke, die das Mon-Theater zu dem machen, was es ist. Und genau das braucht es auch, um Theater leben und lieben zu können! Du, liebes Mon-Theater, findest Gemeinsamkeiten trotz allem, was uns zu trennen scheint. Du schreibst Zusammenhalt groß, trotz aller Widrigkeiten – das ist es, was es gerade in diesen wilden Zeiten braucht, in denen Hass, Hetze, Angst und Unsicherheit gefühlt die Oberhand haben. Vielen Dank, liebes Mon-Theater, dass ich Deine Patin sein darf.“

© Gregor Wiebe
Im Jahr 2004 begannen der Theaterwissenschaftler Dominik Frank und der Theaterpädagoge Florian Perfler ihre Arbeit als Theaterpädagogen an der Montessori-Integrationsschule der Aktion Sonnenschein.
Unter dem Namen „Mon-Theater“ wurden schon die verschiedensten Stücke auf die Bühne gebracht, das Besondere dabei: Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf stehen dabei als Schauspieler gleichberechtigt auf der Bühne!


In verschiedenen Zusammensetzungen und wechselnden Gruppenstärken wurden bisher zehn Stücke auf die Bühne gebracht: Vom Kindermärchen „Truthahn, kleb’ gut an!“ nach den Gebrüdern Grimm über die Wedekind-Bearbeitung „Frühling: jetzt!“ mit neun Hauptschülern bis zum Großprojekt „Romeo und Julia“ nach William Shakespeare mit 36 Mitwirkenden auf der Bühne reichte das Spektrum.
Die Arbeit des Mon-Theaters ruht auf zwei Säulen: Der ernsthaften Theaterarbeit, u.a. nach Methoden von Stanislawski und Brecht sowie dem pädagogischen Konzept, dass jede Schülerin und jeder Schüler speziell nach seinen Möglichkeiten gefordert und gefördert werden soll, das gemeinsame Ergebnis, eben ein „professionelles“ Theaterstück, aber nur als Gruppe erreicht werden kann.
Wichtig ist den beiden Leitern dabei der Grundsatz, dass neben der Pädagogik, die selbstverständlich im Mittelpunkt steht, am Ende ein Theatererlebnis für alle, Schauspieler und Zuschauer entsteht, von dem die SchülerInnen auch noch lange nach der Aufführung profitieren: Sei es beim Referat, dem „ersten Date“ (wer kann schon seinen Schulhofflirt mit Shakespeare-Liebeszitaten begeistern?) oder in der Sozialkompetenz und Gruppenarbeit.
„Wir alle wissen ja, dass die Mon-Theater Aufführungen weit über das hinausgehen, was man sonst so von Schulaufführungen kennt. Echte Theaterfans unter meinen Freunden – die selbst keine Kinder haben – genießen die frische und ideenreiche Inszenierung und die selbstbewusste, spielfreudige Art der kleinen Darsteller.“
Bereits aufgeführte Theaterstücke
Schuljahr 2017/18 | Monte-Story. Die besten Perlen aus 50 Jahren Material.
Kopfstand Krippewelle (Hörspiel-Produktion) |
Schuljahr 2016/17 | Die kleine Hexe
Sommernachtstraum von William Shakespeare |
Schuljahr 2015/16 | Flimmerkiste |
Schuljahr 2014/15 | Die verrückte Reise ins Land der Bücher
Kreidekreis von Manuel Kröger |
Schuljahr 2013/14 | Alice im Wunderland nach Lewis Carroll
Othello von William Shakespeare |
Schuljahr 2011/12 | „Hamlet“
„Besuch der alten Dame“ |
Schuljahr 2010/11 | Shakespeare: „Sommernachtstraum“
„Dreigroschenoper“ |
Schuljahr 2009/10 | „Woyzeck“
„Viola rennt!“ |
Schuljahr 2008/09 | „Peer Gynt“
„CSI Emil“ |
Schuljahr 2007/08 | „Frühling: Jetzt!“
„Hänsel & Gretel-Naomi“ |
Schuljahr 2006/07 | „Leonce und Lena“
„Wallander schläft“ |
Schuljahr 2005/06 | „Romeo und Julia“
„Krippewelle“ |
Schuljahr 2004/05 | „Spinner, Streber, Katzen“
„Truthahn, kleb gut an!“ |