Beratungszentrum

Geschichte, Ziele und Angebote

Zum Schuljahr 2007/2008 hat – nach langjähriger Erfahrung in der MSD- und MSH-Arbeit – das Team im Montessori-Beratungszentrum seine Arbeit aufgenommen. Vorausgegangen war eine intensive Konzeptarbeit in Absprache mit der Regierung von Oberbayern, um die besonderen Kompetenzen und Erfahrungen des Montessori-Förderzentrums zu Integration/Inklusion und Montessori-Pädagogik in die Beratungslandschaft einbringen zu können.

Hintergrund war auch die aktuelle bildungs- und gesellschaftspolitische Entwicklung: Integration von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (jetzt auch entsprechend der neuen UN-Konvention ‚Inklusion’ genannt) ist immer mehr in den Fokus der Schullandschaft gerückt und wird auch von vielen lange bestehenden und etlichen neu gegründeten Montessori-Einrichtungen umgesetzt.

Von Lehrkräften der allgemeinen Schulen wird im Rahmen der Inklusion individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes in sehr heterogenen Gruppen erwartet, ohne dass sie genügend ( in Bezug auf Diagnostik, Beratung, Didaktik, Fördermaterialien … ) auf diese veränderten Aufgaben vorbereitet sind. Für den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist eine enge Zusammenarbeit der ErzieherInnen und Lehrkräfte notwendig, um gerade auch Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf einen guten Start an einem für sie geeigneten Förderort zu ermöglichen. Dies gilt auch für die Montessori-Einrichtungen (Kinderhäuser und Schulen), die zwar schon immer Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf integrativ gefördert haben, aber auch entsprechende Beratung benötigen, wenn sie in der Förderung an ihre Grenzen kommen.

Lange vor den Änderungen im neuen BayEUG  gründete Prof. Hellbrügge 1970 die integrative Montessori-Schule, jetzt Montessori-Förderzentrum genannt. Sie hatte als erste Schule in Bayern Integration als oberstes Ziel und ermöglichte das gemeinsame Lernen von Kindern mit verschiedensten Förderbedürfnissen in vielfältigen Formen. Diese jahrzehntelange Erfahrung befähigt uns gerade für die Beratung zu den Möglichkeiten und Grenzen des integrativen Lernens und den Umsetzungsbedingungen, die dafür durch die Montessori-Pädagogik geschaffen werden können.

Unser Konzept

Wir unterstützen und begleiten Montessori-Einrichtungen bei ihrer Aufgabe, Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Kinderhäusern, Grund- und Hauptschulen integrativ zu fördern (integrative Entwicklungsbegleitung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in heterogenen Lerngruppen).

Ziele und Angebote

  • Begleitung/Beratung der Montessori-Einrichtungen bei ihrer täglichen Arbeit, besonders bei den Übergängen von Kinderhaus zu Grundschule, von Grundschule zu Sekundarstufe, von der Sekundarstufe zu berufsbildenden Einrichtungen in Bezug auf Kinder/Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf (Entwicklung von Transitionskompetenzen / Übergangsbewältigungsstrategien)

  • Begleitung/Beratung auch bei notwendigen und/oder erwünschten Übergängen in staatliche Einrichtungen

  • Unterstützung in der integrativen und präventiven pädagogischen Arbeit mit Kindern/Jugendlichen durch Beratung und Fortbildung (besonders auch zu den Möglichkeiten und Grenzen der Integration und den Bedingungen für gelingende Integration/Inklusion)

  • Interdisziplinäre Förderdiagnostik und Beratung, dabei Einbezug der Förderschwerpunkte (Lernen, geistige Entwicklung, Sprache, sozial-emotionale Entwicklung)

  • Diagnose/Beratung innerhalb einer Kind-Umfeld-Analyse (z.B. Familienberatung, interdisziplinäres Netzwerk)

  • Einzelfall-Beratung für Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen und für Kinder und Jugendliche, kollegiale Fallsupervision

  • Fortbildung für Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen (z.B.  Bedingungen für Integration/Inklusion, Sonderpädagogisches Handeln in der Montessori-Pädagogik, Schriftspracherwerb, Dyskalkulie, Hochbegabung, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Autismus-Spektrumsstörung …)

  • Beratung in pädagogischen Konfliktsituationen

  • Unterstützung in der Elternberatung

  • didaktische Hilfen (Materialien, Vorbereitete Umgebung, Differenzierungsmaßnahmen innerhalb der Lerngruppenfür Kinder/SchülerInnen, die bes. Förderung benötigen

  • Zusammenarbeit/Netzwerk mit erprobten Fachdiensten für Diagnostik, Beratung, Therapie (Jugendhilfe, Erziehungsberatung, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendpsychiater, Heckscher Klinik, Kinderzentrum …) und anderen Förderschulen bzw. Förderzentren

Zielgruppe/Adressaten

Angebot an

  • Kinder/Schülerinnen und Schüler

  • Eltern

  • Erzieherinnen und Erzieher

  • Lehrerinnen und Lehrer

Angebot für

  • Montessori – Schulen  und -Kinderhäuser in München und der näheren Umgebung

  • die Einrichtungen der Gemeinnützigen Schul-GmbH der Aktion Sonnenschein

  • interessierte staatliche/städtische Schulen und Kindergärten, sprengelübergreifend

Personal

Das Fachteam ‚Diagnose /Beratung/Förderung’ besteht aktuell  aus einem Team erfahrener Sonderpädagogen (versch. Fachrichtungen) und anderer pädagogischer Fachkräfte mit Montessori-Ausbildung und -erfahrung, sowie mit Ausbildung /Fortbildung in Beratung/Moderation und Diagnostik.

Organisation

Erreichbarkeit über:
email:     Montessori-Beratungszentrum@aktionsonnenschein.de

Beratungszeiten nach  Vereinbarung

Zeiten für Diagnostik, Beratung, Fortbildungen etc. nach Absprache vormittags und nachmittags im Beratungszentrum und vor Ort in den Einrichtungen, bei Bedarf auch abends.

Fortbildungsangebote nach Bedarf und Absprache

Kooperation mit dem Montessori-Landesverband

Das Team

  • Barbara Deylitz (StRin FS)
    Schulhausbeauftragte für MSD

  • Sandra Felbermair (StRin FS)
    MSD Autismus

  • Christian Wagner  (StR FS)
    Beratungslehrkraft

  • Claudia Schnell (Heilpädagogin)
    MSH (Mobile Sonderpädagogische Hilfe)
  • Veronika Bayer (StRin FS)

  • Sonja Gehrung (StRin FS)

  • Beatrice Rössel (StRin FS)