Stiftung Aktion Sonnenschein

Hilfe für das mehrfach behinderte Kind

„Vor 50 Jahren hat Professor Theodor Hellbrügge dieses Projekt
ins Leben gerufen, um Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf
nach Grundsätzen von Maria Montessori zu unterrichten.
Damals war das eine Pioniertat, die mutig und mit Zuversicht gewagt wurde.
Die Entscheidung war richtig, das Experiment ist geglückt.“

Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident, in seinem Grußwort für die Festschrift
„50 Jahre Aktion Sonnenschein“

DIE STIFTUNG

Seit über 50 Jahren tragen wir gemeinsam mit unseren Kindern, Jugendlichen, Freunden und Förderern dazu bei, den

Gedanken der Inklusion in die Gesellschaft zu multiplizieren und echtes Miteinander zu ermöglichen.

  • Gründungsjahr 1968 als e.V., 2003 überführt in Stiftung
  • Hauptamtliche Beschäftigte: 132
  • Keinerlei Subventionen (durch Bund, Land, Stadt, etc.)
  • Mitglied im Dt. Paritätischen Wohlfahrtsverband
  • Gründungsmitglied Montessori-Landesverband Bayern
  • Internes Kontrollorgan: Stiftungsrat
  • Externe Stiftungsaufsicht: Regierung von Oberbayern, München
  • Wirtschaftskontrolle: Unabhängiger Wirtschaftsprüfer
  • Steuerliche Kontrolle: Finanzamt f. Körperschaften München

Wegen Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege, Behindertenhilfe nach dem Freistellungsbescheid bzw. nach der Anlage zum Körperschaftssteuerbescheid des Finanzamtes München f. Körperschaften, StNr. 143/235/70745,

vom 13.03.2023 für den letzten Veranlagungszeitraum 2018-2020 nach § 5 Abs.1 Nr.9 des KStG von der Körperschaftssteuer und nach § 3 Nr.6 des GewStG sind wir von der Gewerbesteuer befreit.

STIFTUNGSRAT

Harald Spiegel

Erhard Karl

Peter Seidel

Manuela Ziegler

VORSTAND UND GESCHÄFTSFÜHRUNG

Dr. Walter Hasselkus

Ernst Schindler

Monika Jüngst

Franz Thurner

Dr. Michael Schrapp

Johannes Högl

Geschäftsführer

Auszug aus der Satzung

(1) Die „Stiftung Aktion Sonnenschein – Hilfe für das mehrfach behinderte Kind“ verfolgt den Zweck, behinderten und von Behinderung bedrohten Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden möglichst umfassend zu dienen, um:

  • […] vorhandene Behinderungen oder deren Auswirkun-gen durch medizinische, psychologische, therapeutische, pädagogische oder ähnliche Maßnahmen zu verringern, zu lindern oder – soweit möglich – zu beheben,
  • Kompensatorische Fähigkeiten aufzubauen,
  • Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu erlangen, um damit zur Entfaltung aller Anlagen und Befähigungen beizutragen, die Integration in die Gesellschaft und in das Arbeitsleben zu fördern, insbesondere die Grundalge für die soziale und berufliche Eingliederung zu schaffen und Behinderten zu einem erfüllten Leben zu verhelfen.

(2) Der Stiftungszweck umfasst insbesondere die Hilfe oder Mitwirkung bei der Unterrichtung, Erziehung, Therapie und Förderung behinderter Kinder, Jugendlicher und Heranwachsender möglichst zusammen mit Nichtbehinderten […]

MEILENSTEINE
50 Jahre AKTION SONNENSCHEIN und das Wirken Prof. Dr. Theodor Hellbrügges

1945/46
Begegnung Prof. Hellbrügges mit Lebensbornkindern, erste Beschäftigung mit geistiger Entwicklung von Kindern

ab 1951
Prof. Hellbrügge beginnt mit seiner Arbeit an der Münchnerfunktionellen Entwicklungsdiagnostik

1954-59
Studien zur Schulbelastung am Gymnasium

1959
Auszeichnung mit dem Moro-Preis der deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde für die Publikation „Schlafen und Wachen in der kindlichen Entwicklung“

1962
Publikation „Kindliche Entwicklung und Sozialumwelt“

1962
Publikation „Vorsorgeuntersuchungen bei Jugendlichen. Wissenschaftliche Beiträge zur Durchführung der Untersuchungen nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz“

1960-65
Erstellung eines Gutachtens über den tageszeitlichen Aufbau des Schulunterrichts im Auftrag des Bayerischen Kultusministeriums

1964
Auszeichnung Prof. Hellbrügges mit der Ernst-von-Bergmann-Plakette durch die deutsche Bundesärztekammer

um 1965
Verpflichtende Kindervorsorgeuntersuchungen in Bayern auf Initiative von Prof. Hellbrügge

1966
Publikation des Handbuchbands „Soziale Pädiatrie der Kinderheilkunde“

1967
Erarbeitung einer ärztlichen Montessori-Pädagogik mit Hilfe von Margarete Aurin

19. März 1968
Gründung der Aktion Sonnenschein: Einrichtung eines Modellzentrums für Vor- und Fürsorge im Kindesalter mit Behandlungsräumen und einem integrativen Montessori-Kindergarten mit anfangs zehn Kindern

Gründungsmitglieder:

  • Prof. Dr. Hellbrügge, damals Leiter der Forschungsstelle für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin der Universität München
  • Dr. Johannes Pechstein und Dr. Michael Fischer, Mitarbeiter der Forschungsstelle
  • Bernhard Uffrecht, GF des Paritätischen Wohlfahrts-verbandes
  • Erna Linhardt, Leiterin des Kinderschutzbundes Bayern
  • Carl Friedrich Piepenburg, damals Chefredakteur der Zeitschrift Eltern
  • Margarete Aurin, unmittelbare Schülerin Maria Montessoris

1970
Gründung der Montessori-Schule mit anfangs 26 Kindern
1970 – 1974: zu Gast im Dante-Gymnasium
ab dem Schuljahr 1972/1973 auch in der Reutberger Straße
ab dem Schuljahr 1973/1974 auch am Willi-Gebhardt-Ufer

1970
Begründung der Fachzeitschrift „Der Kinderarzt – Zeitschrift für Kinderheilkunde und Jugendmedizin“

1972/73
Aufbau der Kindergarten-/Schulgruppen in der Reutberger Straße

Ab 1973/75
Ausarbeitung der Entwicklungsrehabilitation mit Hilfe von Václav Vojta

1973
Publikation „Die ersten 365 Tage im Leben eines Kindes“ – dieses Standardwerk wurde in 14 Sprachen übersetzt

1973
Verleihung des Theodor-Heuss-Preises an Prof. Hellbrügge durch den Bundespräsidenten Walter Scheel

1975
Publikation „Das sollten Eltern wissen. Über den Umgang mit unseren Kindern“

1977
Gründung der Heilpädagogischen Tagesstätte mit anfangs 24 Kindern

1977
Publikation „Unser Montessori-Modell – Erfahrungen mit einem neuen Kindergarten und einer neuen Schule“

1977
Auszeichnung Prof. Hellbrügges mit dem Pestalozzi-Preis

1978
Verleihung des Bayerischen Verdienstordens an Prof. Hellbrügge durch den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Alfons Goppel und Übernahme der Schirmherrschaft durch Marianne Strauß

1980
Kauf des Grundstücks Heiglhofstraße in Großhadern (19.000 qm) 1981Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Prof. Hellbrügge

1982
Erster Spatenstich – Baubeginn des ersten Abschnitts

1983
Genehmigung eines in diesem Umfang in Deutschland einmaligen Schulversuchs: ein Schulverbund aus Grundschule, Hauptschule, Schule zur Lernförderung und Schule zur geistigen Entwicklung. Damit durften erstmals Schülerinnen und Schüler ohne und mit Behinderungen unterschiedlicher Art gemeinsam unter einem Dach bzw. innerhalb einer Klasse unterrichtet werden.

1984
Übernahme der Schirmherrschaft durch Monika Hohlmeier, die sie bis 1988 innehat

1985
Umzug der Schule vom Olympiapark nach Großhadern

1985
Umzug der klinischen Einrichtung nach Großhadern

26.10.1985
Erste Einweihung des Kinderzentrums durch Monika Hohlmeier in Vertretung des Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß

29.10.1986
Besuch der Aktion Sonnenschein durch Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker

05.11.1986
Besuch der Aktion Sonnenschein durch Lady Diana

07.01.1987
Inbetriebnahme der Ambulanz des Kinderzentrums

1987
Richtfest des Kinderzentrums

1987
Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes an Prof. Hellbrügge durch Bundespräsident Richard von Weizsäcker

Mitte Juni 1987
Besuch der Aktion Sonnenschein durch die Zauberer Siegfried & Roy

19.03.1988
Festakt 20 Jahre Aktion Sonnenschein in der Münchner Residenz

08.07.1988
Besuch der Aktion Sonnenschein durch Michael Jackson

27.10.1988
Kirchliche Einweihung des Kinderzentrums durch Friedrich Kardinal Wetter und Landesbischof Johannes Hanselmann

28.10.1988
Richtfest der Deutschen Akademie für Entwicklungsrehabilitation und des Instituts für Soziale Pädiatrie am Kinderzentrum

1989
Endgültige Einweihung des gesamten Komplexes/ Kinderzentrum München

1990
Auszeichnung mit der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste

1991
Gründung der Theodor-Hellbrügge-Stiftung zur Förderung der Sozialpädiatrie in Wissenschaft, Forschung und Lehre

1994
Publikation „Erlebte und bewegte Kinderheilkunde. Wissenschaftliche und praktische Grundlagen zur Gründung des Instituts und des Lehrstuhls für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin der Universität München“

1996
Ende des Schulversuchs und seiner wissenschaftlichen Begleitung: Einigung auf eine Schulform, die eine Weiterführung der pädagogischen Arbeit ermöglichte, aber ins bayerische Schulrecht passte: „Privates Sonderpädagogisches Förderzentrum der Aktion Sonnenschein e.V., Schule für Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf“

2000
Verleihung der Medaille „München leuchtet“ in Gold an Prof. Hellbrügge

2003
Aktion Sonnenschein wird Stiftung, Verein wird Förderverein

2003
Publikation „Bindung und Trauma. Risiken und Schutzfaktoren für die Entwicklung von Kindern“

2004
Gründung der inklusiven Theatergruppe Mon-Theater

2008
Auszeichnung Prof. Hellbrügges mit dem Otto-Heubner-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V.

2009
Auszeichnung Prof. Hellbrügges mit der Paracelsus-Medaille der Deutschen Ärzteschaft

2010
Auszeichnung der Montessori-Schule mit dem Jakob Muth-Preis für inklusive Schule, verliehen von der Deutschen UNESCO-Kommission e.V., der Bertelsmann Stiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen

29.09.2011
Besuch der Heilpädagogischen Tagesstätte und des Kindergartens durch die Sozialministerin Christine Haderthauer

04.10.2013
Verleihung des Titels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an die Montessori-Schule

21.01.2014
Tod Prof. Dr. Hellbrügges

2015
Erster Spatenstich und Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau der Montessori-Schule und Übernahme der Schirmherrschaft durch Karin Seehofer

2016
Einweihung des Erweiterungsbaus durch Schirmherrin Karin Seehofer und Übergabe der Schirmherrschaft an Paul Breitner, der sie bis Mai 2023 innehat

2016
Umzug der Montessori-Schule und des Kinderhauses von der Reutberger Straße nach Großhadern

2017
Beginn des zweiten Bauabschnitts

2018
Festjahr 50 Jahre Aktion Sonnenschein

2019
Schauspielerin und Kabarettistin Christine Eixenberger übernimmt die Patenschaft des Mon-Theaters

2020/21
Festjahr 50 Jahre inklusive Montessori-Schule

Aktuell befinden sich die folgenden Einrichtungen am Montessori Zentrum der Vielfalt in der Heiglhofstraße:

  • Montessori-Integrationskindergarten: Insgesamt 45 Kinder in drei Gruppen zu jeweils 15 Kindern
  • Montessori-Schule: Insgesamt knapp 600 Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf an Grundschulstufe, Sekundarstufe und Berufsschulstufe
  • Heilpädagogische Tagesstätte: Insgesamt 64 Kinder und Jugendliche mit geistiger oder Mehrfachbehinderung

Den Betrieb der drei pädagogischen Einrichtungen organisieren und gestalten die Gemeinnützige Schul-GmbH und die Stiftung Aktion Sonnenschein gemeinsam.

GEMEINNÜTZIGE SCHUL-GMBH
MONTESSORI-ZENTRUM DER VIELFALT

Unsere gemeinnützige Schul-GmbH mit ihrem Montessori-Zentrum der Vielfalt ist eine hundertprozentige Tochter der
Stiftung Aktion Sonnenschein.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1968 begleiten Menschen die Arbeit der Aktion Sonnenschein. Dass wir unsere besonderen
Konzepte täglich aufs Neue erfolgreich umsetzen und weiterentwickeln können, verdanken wir verlässlichen und
großzügigen Freunden und Förderern.