Liebe Freunde und Förderer der Aktion Sonnenschein,

seit dem Beginn des Schuljahres 2021/22 bin ich als Gesamtleiterin der inklusiven Montessori-Schule der Aktion Sonnenschein tätig.

Es ist mir eine große Ehre, mich für diese besondere Schule engagieren zu dürfen, deren Konzepte einzigartig sind. In den Monaten, die ich nun hier im Haus tätig bin, hatte ich viele wunderbare Begegnungen, konnte das unglaubliche Engagement der Mitarbeiter*innen erleben und durfte die besondere Atmosphäre dieser Schule spüren.

Seit 2001 bin ich als Sonderpädagogin im bayerischen Förderschuldienst tätig, arbeitete in unterschiedlichen Förderzentren mit den Förderschwerpunkten Sprache, Lernen, emotional-soziale Entwicklung und geistige Entwicklung. In diesen Bereichen konnte ich auch Erfahrungen als Stellvertretende Schulleitung sammeln. Seit 2018 war ich in der Schulaufsicht der Regierung der Oberpfalz tätig, durfte mich in schulpolitische Themen einarbeiten und Schule weiterentwickeln.

Meine ursprüngliche Profession aber ist das Lehramt für Grundschulen. Hier konnte ich in den 90er Jahren in Niedersachsen die Arbeit in inklusiven Grundschulklassen erleben, ein pädagogischer Ansatz, der dort damals im Regelschulsystem bereits gut etabliert war. Diese Zeit hat mich sehr geprägt und wirkt bis heute in mein pädagogisches Tun hinein.

In meiner pädagogischen Praxis ist es mir daher sehr wichtig, die Aspekte beider Schularten, der Regelschule und der Förderschule, miteinander zu verbinden, das einzelne Kind und den einzelnen Jugendlichen in den Mittelpunkt zu stellen. Die individuelle Förderung, die Lehrperson als Lernbegleiter, innere und äußere Differenzierung, das praktische Tun – dies alles sind Bausteine, die unseren Schülerinnen und Schülern helfen, sich zu bilden und stark für das Leben zu werden. Der Ansatz Maria Montessoris nimmt diese Aspekte auf und stellt sie in den Mittelpunkt des pädagogischen Handelns. Insofern ist die Verbindung der inklusiven Schule mit den pädagogischen Gedanken und Werten Maria Montessoris logisch, sinnvoll und für unsere Schülerinnen und Schüler gewinnbringend.

Ein zentraler Baustein gelingender pädagogischer Arbeit in schulischen Einrichtungen ist die Zusammenarbeit aller Teile der Schulfamilie. Die Eltern und Erziehungsberechtigen sind die Experten, die ihre Kinder am besten kennen. Eine Erziehungspartnerschaft zum Wohle der Schülerinnen und Schüler ist unabdingbar. Hier durfte ich in diesem Schuljahr wundervolle Gespräche und eine sehr engagierte und lösungsorientierte Zusammenarbeit erleben. Etwas Besonderes ist es auch, mit so überaus engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen zu arbeiten, wie wir sie hier in der Schule der Aktion Sonnenschein haben. Gemeinsam mit der gesamten Schulfamilie konnten wir das erste dringende Thema der Schulentwicklung, die Digitalisierung, bewältigen und werden auch die kommenden Bereiche, die auf uns zukommen, meistern.

Nun geht mein erstes Schuljahr in der Heiglhofstraße zu Ende und ich blicke dankbar zurück:
Dankbar für die wunderbaren Begegnungen,
dankbar für die gemeinsamen Erlebnisse,
dankbar für die klaren und lösungsorientierten Diskussionen,
dankbar für die Visionen, die gelebt wurden und
dankbar dafür, hier sein zu können und mich für unsere Schülerinnen und Schüler zu engagieren.

Ihre

Dagmar Frohn